Café del Arte

Ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum.

Ort:                    Oberwart, Burgenland, Österreich, Europa
Zeit:                   Juni 1997
Dauer:               bis heute
Veranstalter:    Verein Eurowart
Künstler:          Andreas Lehner

Eingriff
Auf Einladung des Vereins
Eurowart
zu einer
künstlerischen Intervention,
wurde die Idee entwickelt,
für die
Caféhäuser,

Restaurants

und
Gasthäuser

im Ortskern die Möglichkeit zu schaffen,
auch auf der Straße,
hier auf den vor den Lokalen gelegenen Park- und Grünflächen,
Tische aufzustellen und Gäste zu bewirten,
wie das fast überall Normalität ist.



Die Stadtverwaltung hatte diesbezügliche Ansuchen
der BesitzerInnen bisher immernegativbeantwortet mit dem Argument,
daß dann ja auch andere GeschäftsbesitzerInnen
den gleichen Anspruch erheben könnten
und dann keine Parkflächen in der Innenstadt mehr zur Verfügung stünden.

Einem einmonatigen Kunstprojekt allerdings,
bei dem die Parkplätze zu Kunstzonen deklariert wurden
und den GastronomInnen, die an dem Projekt teilnehmen wollten
zur kreativen Gestaltung überließ,
stimmte die Stadtverwaltung zu.

Jede GastronomIn erhielt die Auflage,
eine Spezialität für die Projektdauer anzubieten
und auf der Speisekarte
auf den Kunstcharakter des Projektes hinzuweisen.

Fazit
Nach Ablauf des Projektes war für die meisten Beteiligten klar,
daß frühere Befürchtungen sich als
irrelevant

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herausstellten und auch keine Beschwerden
wegen eines befürchteten Parkplatzmangels erhoben wurden.
Die Bewilligungen wurden stillschweigend
auf die übrigen Sommermonate ausgedehnt,
eine
permanente Bewilligung
für das folgende Jahr
in Aussicht gestellt.

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Als Kunstprojekt wurde
"Café del Arte"
bis heute
kaum registriert,
fügte es sich doch vom ersten Augenblick an
organisch in die Stadt und ihr Geschehen
ein.

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Auch die GastronomInnen scheinen den Ursprung dieses Projektes
schnell
vergessen zu haben

Ironie
Im folgenden Jahr wendet sich
einer der Gastronomen hilfesuchend
an den lokalen FPÖ-Politiker,
als ihm die Bewilligung zum Gastgartenbetrieb
in einem ihm nicht passend erscheinenden Zeitraum
erteilt wird.

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Der "volksnahe" Politiker setzt sich auch
vollbrüstig
in einem privaten Lokalblättchen für den Bittsteller ein,
mit dem Argument,
wie wichtig solche Aktivitäten doch
für die Belebung der kleinen Stadt seinen
um gleichzeitig unter anderem im selben privaten Lokalblättchen
polemisch
und mit bewußten Unwahrheiten
gegen das Folgeprojekt
(SchneeStockParade)
zu agieren.
 

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