„Lernen Sie Geschichte“

riet einst ein österreichischer Bundeskanzler einem Reporter.
Der Grenzerfahrungsweg ist wie ein erwanderbares Geschichtebuch in dem Sie im Vorbeigehen Geschichte und Wissenswertes über Grenzen im Allgemeinen
und über die Grenze zwischen Österreich und Ungarn im Besonderen erfahren.

Der Grenzerfahrungsweg ist ein Wanderweg für Alt und Jung. Die erlebnisorientierten Stationen greifen historische, kulturelle und landschaftliche Gegebenheiten auf.

Ausgangspunkt ist der Dorfplatz von Bildein mit seiner hervorragenden touristischen Infrastruktur (Gasthaus, Weinarchiv, Kaufhaus, WC-Anlagen).

Über eine Anzahl von eindrucksvollen Stationen wandern Sie zur österreichisch-ungarischen Grenze, überqueren dort die Pinka und spazieren am gegenüberliegenden Flussufer wieder zurück.
Alle Stationen sind so gestaltet, dass sie für Kinder und
Erwachsene interessant und anregend sind. Sie sollen ganz bewusst auch zum generationenübergreifenden Gespräch animieren.

Sie durchwandern eine abwechslungsreiche Landschaft mit ausreichend Rastplätzen, sowie kleineren Einzelstationen mit Bild-Texttafeln.

Fast genau 10 Jahre nach der Eröffnung des burgenländischen geschichte(n)haus wurde am 11. September 2011 der
Grenzerfahrungsweg in Bildein eröffnet.

Länge: 5 km
Schwierigkeitsgrad: ohne Schwierigkeiten begehbar
Führung: Geführte Wanderung gegen Voranmeldung
Reisepass: Wenn Sie die Staatsgrenze überschreiten wollen, nehmen sie bitte Reisepass oder Personalausweis mit.

Bildein, das Dorf an der Grenze gab sich selbst das Leitmotiv "Dorf ohne Grenzen" und stellt sich in vorbildlicher Weise seiner
Vergangenheit, feiert die Gegenwart und entwickelt Projekte und Konzepte um das Dorf in eine lebenswerte Zukunft zu führen.
Ein spannendes Dorf, das seinesgleichen sucht.

Am Anfang muss man aber das kleine Dorf finden, was gar nicht so schwer ist.

 

Und dann muss man sich natürlich im Bildeiner "Gelände" zurechtfinden.
Dabei helfen jede Menge Wegweiser und ein Folder, den man bei Kaufhaus und Gasthaus bekommt.



Das Labyrinth
Das Labyrinth befindet sich gegenüber dem Friedhof und bezieht sich inhaltlich auf die elementare Grenzerfahrung Leben und Tod.
Der Gang durch das Labyrinth kann zu einer Meditation genutzt werden. Für
Kinder ist das Labyrinth ein Spielplatz, der zu Bewegung, zum Abfangen, zum Verstecken anregt.




 

Der Bunker
Eine in Beton gegossene Erinnerung an die NS-Zeit. Der Bunker steht für eine Zeit der Ideologisierung der Grenzen,
wie sie vor allem gegen Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Zeit des „Kalten Krieges“ stattfand.
Video-Interviews im Inneren gewähren Einblicke in die Leiden der am Bau des letzendlich völlig nutzlosen „Süd-Ost-Walls“ beteiligten Menschen.

 

Schützen- und Panzergraben
Der Bunker ist über eine lange Rampe erreichbar, die in ein Schützengrabensystem mündet.
Zusammen mit einem Panzergraben wird anschaulich, wie die Rote Armee vom „Süd-Ost-Wall“ aus bekämpft hätte werden sollen.



Ein Panzerwrack der Roten Armee - es könnte ja tatsächlich hier so geendet haben.

 



Ohne die Hilfe des Österreichischen Bundesheeres wäre es nicht gelungen, diese Station zu errichten.

 

Die Landschaft
Der Wanderweg führt durch die Aulandschaft entlang der Pinka. Sie bietet ideale Plätze für Rast, Ruhe und Erholung.

 

Das Bundesheer
Das Österreichische Bundesheer hat seit vielen Jahren immer wieder
bedeutende Aufgaben an der Grenze übernommen. Eine Station erinnert an diese Einsätze und
informiert im Besonderen über die Assistenzeinsätze.

 

Eine Brücke
über die Pinka - genau an der Grenze zu Ungarn.

 

Kunst aus Bildein
Der aus Bildein stammende Künstler Reinhard Gombots stellte sich der thematischen Herausforderung
und gestaltete seinen "Meliorationsstein".

 

Der Turm
Markantestes Element des Weges ist sicherlich der Beobachtungsturm der ehemaligen Ungarischen Grenzwache.
Die filigrane und dennoch unübersehbare Konstruktion erinnert an die Zeit des Kalten Krieges.


Eiserner Vorhang
Wie hat dieser „Vorhang“, diese Grenzschutzanlage genau ausgesehen? Wie hat er funktioniert?
Was haben Grenzsoldaten dort gemacht und wie wurde versucht, die Grenze zu überwinden? Hier finden Sie
Antworten auf diese Fragen.

 

Die Schwimmende Brücke
Für viele Menschen erfordert es sicher Überwindung, sich auf eine solche Konstruktion zu begeben.
Besonders interessant wird es in der Mitte der Brücke – dort liegt nämlich ein Netz auf dem Wasser und fordert dazu auf, diese Stelle zu passieren.

 

Und wenn es schon darum geht, seine Grenzen auszuloten, kann man sich auch als alteres Semester
auf das "Kletternetz" wagen.

 


Kulturverein Grenzgänger
Florianigasse 1, 7521 Bildein
Tel. +43/3323/21999; E-Mail: kvgg@bildein.bgld.gv.at



www.bildein.at


 

Ein Teil des Projektes wurde mit LEADER Fördermitteln realisiert